Wir stellen uns vor: Dr. Jochen Stollenwerk

Wir stellen uns vor: Dr. Jochen Stollenwerk

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Jochen Stollenwerk schrieb seine Diplomarbeit in Physik im Bereich des Laserschneidens am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen. Im Anschluss arbeitete er von 1996 bis 2001 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der damaligen Abteilung Oberflächentechnik (Forschungsschwerpunkte Laserreinigen und –Oberflächenvorbehandlung). Nach seiner Promotion leitete er drei Jahre die Applikationsabteilung bei TRUMPF Laser Marking Systems in Grüsch, Schweiz. Im Oktober 2014 kehrte er zurück nach Aachen und übernahm die Funktion des Oberingenieurs am neu gegründeten Lehrstuhl für Technologie Optischer Systeme (TOS) an der RWTH Aachen University. Doch auch dem Fraunhofer ILT blieb er treu, denn begleitend zu dieser Tätigkeit baute er dort die Gruppe Dünnschichtverfahren auf. Anfang 2018 dann übernahm Jochen Stollenwerk die Funktion des Innovationsmanagers im Kompetenzfeld Additive Fertigung und funktionale Schichten des Fraunhofer ILT und übergab die Gruppenleitung an Dr. Christian Vedder.

Mein Leispruch für den Forschungscampus DPP

Forschung unter einem Dach schafft Vertrauen und Effektivität.

Welche Aufgaben übernehmen Sie im Forschungscampus DPP?

Ich übernehme die Projektleitung im Teilbereich DPP Nano sowie die Koordination der vom TOS in diesem Bereich durchgeführten Forschungsarbeiten. Diese beinhalten sowohl die Verfahrensentwicklung im Bereich der Dünnschichtfunktionalisierung als auch der Simulation. Darüber hinaus beschäftige ich mich mit dem Roadmapping: Ich bin mitverantwortlich für die Festlegung der Ziele und der Planung, wie wir diese Ziele erreichen wollen. Außerdem plane ich bereits die nächste Phase des Forschungscampus DPP in enger Abstimmung mit den anderen Projektleitern und der Geschäftsführung des Forschungscampus. Auch das Networking und das pflegen von Kontakten ist ein wichtiger Teil meiner Aufgaben – besonders mit den Forschungscampi FEN und OHLF.

Welchen Herausforderungen stellen sie sich mit Ihrer Forschung im Forschungscampus DPP?

Übergeordnetes Themenfeld ist die Strahlformung und –führung für die unterschiedlichsten im Forschungscampus DPP beforschten Anwendungen. Dabei ist stets das Ziel, durch applikationsangepasste Intensitätsverteilungen die Verfahren produktiver sowie prozesssicher zu gestalten. Dazu nutzen wir ein breites Spektrum an Methoden vom klassischen Ray-Tracing über thermooptische Simulationen bis hin zur Auslegung von Freiformoptiken.

Herr Dr. Stollenwerk, wie würden Sie den folgenden Satz ergänzen? Die Digitalisierung im Bereich der Wärmebehandlung verspricht…

… Energieeffizienz, eine verbesserte Bearbeitungsqualität sowie die Erschließung neuer Anwendungen.

Welche Perspektiven bietet der Forschungscampus DPP aus Ihrer Sicht für die maßgeschneiderte Wärmebehandlung?

Mit dem in DPP Nano beforschten neuen Werkzeugen VCSEL und Freiformoptiken für die Lasermaterialbearbeitung betreten wir Neuland. Daraus werden sich künftig kontinuierlich neue Anwendungen ergeben. Sei es durch die Verarbeitbarkeit von Werkstoffen, die bisher der laserbasierten Wärmebehandlung nicht zugänglich waren, oder die Möglichkeit, auch großflächige Anwendungen wie Rolle-zu-Rolle-Verfahren zu bedienen. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass durch die Bereitstellung örtlich und zeitlich angepasster Intensitätsverteilungen auch anderen Lasermaterialbearbeitungsverfahren als der Wärmebehandlung neue Möglichkeiten eröffnet werden.