Girl's Day 2025: Laser im Alltag

Wie sieht Forschung im Alltag aus – und was hat das mit Lasern, Glas und Smartphones zu tun? Beim diesjährigen Girls’ Day am Forschungscampus DPP erhielten Schülerinnen praxisnahe Einblicke in spannende Technologiefelder wie Lasertechnik, Optik und Materialbearbeitung. An interaktiven Stationen durften sie selbst experimentieren, Proben vorbereiten, mikroskopische Strukturen entdecken – und erfuhren, wie Hightech-Anwendungen aus der Forschung ihren Weg in Medizin, Kameratechnik oder Alltagsgeräte finden.

Die Teilnehmerinnen erhielten Einblicke in verschiedene Fachrichtungen wie Lasertechnologie, Optik und Materialbearbeitung. Neben kurzen Laborführungen konnten sie selbst aktiv werden: Einige unterstützten bei der Vorbereitung von Experimenten, indem sie Proben reinigten und beschrifteten, Materialien bereitstellten oder ihre Beobachtungen dokumentierten. So bekamen sie ein Gespür dafür, wie Forschung im Alltag funktioniert – etwa beim Aufbau eines Experiments zur Funktionsweise einer 3D-Brille.

An der vom Forschungscampus DPP betreuten Glasstation zeigten Forschende, wie sich Glas mithilfe von Lasern hochpräzise bearbeiten lässt – eine Schlüsseltechnologie, die bereits in der Medizintechnik, bei Kameralinsen oder in Fenstern von Hochgeschwindigkeitszügen eingesetzt wird. Anhand einer sogenannten SLE-Anlage (Selektives Laser-Ätzen) erklärten sie den Prozess: Ultrakurze Laserpulse verändern gezielt die Struktur im Inneren des Glases, sodass sich bestimmte Bereiche anschließend mit einer Flüssigkeit herauslösen lassen. Dadurch entstehen feine, dreidimensionale Strukturen – etwa winzige Kanäle für sogenannte Lab-on-a-Chip-Systeme, also miniaturisierte Labore auf einem Glas-Chip, wie sie in der medizinischen Diagnostik zum Einsatz kommen. Auch Halterungen für Linsen in Endoskopen oder Kameras werden auf diese Weise hergestellt.

Besonders gut kam ein Experiment mit direktem Alltagsbezug an: Die Schülerinnen verwandelten ihre eigenen Smartphones mithilfe kleiner Vorsatzlinsen in Makrokameras. Damit konnten sie Oberflächen wie Blätter, Stoffe oder Papier stark vergrößert betrachten – und entdeckten Strukturen, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Die Stationen wurden von verschiedenen Partnern des Forschungscamps DPP gestaltet und betreut – darunter das Fraunhofer ILT, das Fraunhofer IPT sowie der Lehrstuhl für Lasertechnik LLT und der Lehrstuhl für Technologie Optischer Systeme der RWTH Aachen.

Der Forschungscampus DPP beteiligt sich regelmäßig am Girls’ Day, um jungen Menschen Wissenschaft praxisnah, klischeefrei und mit Begeisterung näherzubringen. Der Forschungscampus DPP wird im Rahmen der BMBF-Förderinitiative „Forschungscampus“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

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