Wir stellen uns vor: Lucas de Andrade Both, RWTH LLT

Wir stellen uns vor: Lucas de Andrade Both, RWTH LLT

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Aufgaben im Forschungscampus

Für welche Aufgaben bist Du im Forschungscampus DPP verantwortlich?

Ich bin verantwortlich für das Sprintteam 8, das neue Softwarealgorithmen und -strategien entwickelt, um strahlgeführte Systeme zu optimieren und zu steuern. Außerdem arbeite ich eng mit den Sprintteams 9, 11 und 17 zusammen: Ebenfalls im Bereich Softwareentwicklung zur Strahlführung und -formung.

Welche Themen werden momentan von Dir bearbeitet?

Derzeit entwickeln wir eine Anlage, die einen akusto-optischen Deflektor (AOD), einen Galvanometer-Scanner und einen XY-Tisch kombiniert. Das umfasst sowohl die Hardware- als auch die Softwareseite. Wir befassen uns außerdem mit dem Design, der Montage und Justage des Systems sowie der Software zur Steuerung und Synchronisierung der Bewegung jeder einzelnen Komponente.

Mit welchen Unternehmen und Organisationen arbeitest Du im Projekt zusammen?

Für unser Projekt arbeiten wir mit unterschiedlichen Industriepartnern zusammen:

- EdgeWave GmbH
- BUSCH Microsystems Consult GmbH
- SCANLAB GmbH
- Amphos GmbH
- MDI Advanced Processing GmbH
- Hegla GmbH & Co. KG

Welche Ziele werden konkret verfolgt?

Das Hauptziel ist die Entwicklung einer Plattform zur flexiblen Demonstration von kaskadierten Multistrahlsystemen. Mit anderen Worten: Unser Projekt konzentriert sich auf die Integration verschiedener Laserführungstechnologien in einem einzigen Prozess und bietet gleichzeitig Hardware- und Softwarelösungen für spezifische Probleme und Optimierung industrieller Prozesse.

Fragen zur Person

Wie sieht Dein typischer Arbeitstag im Forschungscampus aus?

Ein typischer Arbeitstag am Forschungscampus DPP ist geprägt von Teamarbeit, bei der die meisten Entscheidungen gemeinsam mit Industriepartnern getroffen werden. Darüber hinaus ist jeder Arbeitstag ein neuer Lernprozess, da die vom Forschungscampus DPP gestarteten Projekte den Kontakt zu unterschiedlichen Technologien der Laserbranche ermöglichen.

Du wurdest von Deinem Lehrstuhl in den Forschungscampus entsandt - wie gestaltet sich die Aufteilung der Arbeit für den Campus und Deinen Lehrstuhl?

Als Mitarbeiter der RWTH Aachen ist der Forschungscampus DPP meine Hauptaufgabe. Außerdem betreue ich Studierende bei Abschlussarbeiten und versuche, in diesen Fällen, Themen zu bearbeiten, die mit meinen Aktivitäten im DPP verbunden sind.

Wie würdest Du die Forschungscampus-Kultur beschreiben?


Die Forschungscampus-Kultur ist ein Win-Win-Szenario: Die Industriepartner können einerseits ihre Bedürfnisse und Ambitionen für bestimmte Laserprozesse darlegen und der Lehrstuhl kann wiederum eine technologische Lösung oder Verbesserung für sie vorschlagen und entwickeln.

Wie bist Du zur Lasertechnik gekommen?

Ich habe Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Automatisierung und Steuerung studiert. Während meines Studiums sammelte ich viel Erfahrung in der Programmierung und Softwareentwicklung. Aufgrund dieser Kenntnisse erhielt ich die Möglichkeit, am LLT zu arbeiten, um dort neue Methoden zur Automatisierung und Steuerung von Lasersystemen zu erforschen und zu entwickeln.

Was fasziniert Dich an der Lasertechnik?

Laseranwendungen erfordern Fein- und Hochtechnologie, da die Prozesse eine schnelle Dynamik aufweisen. Auf diese Weise habe ich täglich Kontakt mit Spitzentechnologien, die nicht nur in Forschungsszenarien, sondern auch in konkreten Industriefällen eingesetzt werden können.

Drei Worte, die für Dich den Forschungscampus DPP beschreiben:

Teamarbeit, Vielseitigkeit, Kreativität.
Vorstellung des AOD-Arbeitsprinzip in Sprintteam 11 bei der 14. DPP-Vollversammlung im Dezember 2022. © Forschungscampus DPP, Aachen.

Der Lehrstuhl

Was macht der Lehrstuhl für Lasertechnik LLT?

Der Lehrstuhl für Lasertechnik gehört zur RWTH Aachen University und konzentriert sich auf die Forschung und Entwicklung für Laseranwendungen. Die Forschungsschwerpunkte des LLT sind: Grundlagen der Lasermesstechnik, Digitale Photonische Produktion, Grundlagen der Strahlquellenentwicklung, Mikro- und Nanostrukturierung, Grundlagen Schmelztechnische Verfahren

Was zeichnet Deinen Lehrstuhl besonders aus?

Der enge Kontakt zur Industrie: Die vom LLT entwickelten Prozesse finden in der Industrie Anwendung, wo sie bereits bestehende Prozesse optimieren. Neben Industriekontakten pflegt der LLT auch Kooperationsprojekte mit dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT. Diese Partnerschaft ermöglicht die Entwicklung neuer Komponenten und Methoden, die in industriellen Umgebungen angewendet werden können, sowie Prozesse und Erfindungen, die völlig neue Verfahren und technische Lösungen für ein Problem bieten.

Welche Ziele verbindet Dein Lehrstuhl mit der Zusammenarbeit im Forschungscampus DPP?

Der LLT erforscht neue Lösungen für die aktuellen Aspirationen und Fragestellungen von Unternehmen mit Laseranwendungen. Der Forschungscampus DPP bietet eine Brücke für den engen Kontakt zu solchen Unternehmen sowie eine moderne Infrastruktur, um neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

Welche Bedeutung hat der Standort Aachen für das Unternehmen?

Aachen ist einer der wichtigsten Standorte für die Lasertechnologie. Insbesondere die Nähe zum Fraunhofer ILT ermöglicht schnelle und unkomplizierte Kontakte zu hochqualifiziertem Personal aus dem Bereich der Lasertechnik.