Wir stellen uns vor: Tammo Dannen | MTI RWTH Aachen

Wir stellen uns vor: Tammo Dannen | MTI RWTH Aachen

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Wie bist Du zur Lasertechnik gekommen?

Ich habe 2014 mit einem Maschinenbaustudium im Praxisverbund begonnen. Dadurch habe ich zum einen eine praktische Ausbildung zum Werkzeugmechaniker absolviert und gleichzeitig mein Maschinenbaustudium durchlaufen. 2016 startete mein Weg in die additive Fertigung durch Labortätigkeiten an einer SLM 125 HL, wo ich durch verschiedene Parameterstudien den Prozess stabilisiert habe, um anschließend weitere Arbeiten im Umfeld der additiven Werkzeugfertigung voranzutreiben. 2020 wechselte ich für meinen Master sowie eine anschließende Tätigkeit nach Aachen, wo ich mich mit der Integration der additiven Fertigung in die subtraktive Fertigung am 2023 neu gegründeten Manufacturing Technology Institute MTI (Vorstellung des MTI Aachen) beschäftigte. Die Arbeit im Umfeld des DPP schließt daran nahtlos an.

Was fasziniert Dich an der Lasertechnik?

Fertigungstechnik im Allgemein hat mich seit Studienbeginn mit allen Facetten begeistert. Jedes Fertigungsverfahren birgt seine eigenen Vorteile, Anwendungsgebiete und spannenden Fragestellungen. Die Lasertechnik begeistert durch die Vielfältigkeit und Disruption bekannter produktionstechnischer Paradigmen. Durch den Laser wurde es möglich, bestehende Randbedingungen aufzubrechen, die ihrerseits wiederum für Innovationen gesorgt haben.

Für welche Aufgaben bist Du im Forschungscampus DPP verantwortlich?

Ich arbeite im Sprintteam 5 und bin für die Entwicklung eines neuartigen Ansatzes zur automatisierten Arbeitsplanung individueller Werkstücke zuständig.

Welche Themen werden momentan von Dir bearbeitet?

Aktuell erforsche ich im Kontext der automatisierten Arbeitsplanung eine Trainingsstrategie eines selbst lernenden KI-Modells, um geometrieübergreifend Spannlagen für die Weiterbearbeitung von Werkstücken zu identifizieren.

Mit welchen Unternehmen und Organisationen arbeitest Du im Projekt zusammen?

  • Lehrstuhl Digital Additive Production DAP der RWTH Aachen
  • Lehrstuhl für integrativen Leichtbau (AZL) der RWTH Aachen
  • ACAM
  • Aconity3D
  • AddUp
  • Conbility
  • GKN
  • ModuleWorks

Welche Ziele werden konkret verfolgt?

Übergeordnet verfolgt das Sprintteam 5 das Ziel einer digital durchgängigen Prozesskette. Hierzu werden Modelle entwickelt, die eine Prozesskette gestalten, bewerten, analysieren und schlussendlich optimieren können. Dies verfolgen wir technologieübergreifend, so dass Maschinenmodelle universell einsetzbar sind.

Wie sieht Dein typischer Arbeitstag im Forschungscampus aus?

Mein Arbeitsalltag findet vorrangig im Büro statt. Für Zusammentreffen im Kontext des Forschungscampus DPP verwenden wir sowohl digitale Kommunikationstools als auch die Räumlichkeiten des Industry Building DPP (IBDPP) vor Ort. Die Inhalte und Ziele unseres Sprintteams sind sehr stark auf Software und Methoden ausgerichtet, weshalb eine klassische Labortätigkeit in meinem Alltag entfällt.

Wie gestaltet sich die Aufteilung der Arbeit für den Campus und das MTI?

Die Arbeit im Forschungscampus zählt zu meinen Hauptaufgaben. Vorrangig entwickle ich die Trainingsstrategie für die Prozesskettengestaltung weiter (Für weitere Infos zu Sprintteam 5: Hier geht es zum Interview mit Co-Lead Dominick Holman, RWTH DAP).

Wie würdest Du die Forschungscampus-Kultur beschreiben?

Die Kultur im Forschungscampus empfinde ich als sehr offen und produktiv. Ich denke, dass derartige Ansätze zur innovativen Forschung sinnvoll sind, um anwendungsorientierte Lösungen hervorzubringen. Der Austausch mit den Industrie- und Forschungspartnern fördert hierbei den interdisziplinären Austausch und stützt das Aufbrechen von Ideensilos in den einzelnen Entitäten. So können wir gemeinsam innovative Forschungsideen für komplexe Themenstellungen vorantreiben.

Drei Worte, die für Dich den Forschungscampus DPP beschreiben:


Innovation, Agilität, Technologie.